Für den einen ist das Kochen eine lästige Pflicht, für den anderen ist es eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Neue Rezepte ausprobieren, Freunde zum Essen einladen oder einfach gemeinsam mit dem Partner etwas Leckeres zubereiten, es gibt zahlreiche Menschen, die es lieben zu kochen. Inzwischen haben sich Kochschulen, wie die von Christian Henze etabliert, wo man in verschiedenen Kochkursen seinem Hobby frönen kann. Und da die Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, ist für jeden etwas dabei.
Viele achten mittlerweile auf ihre Ernährung und möchten ihren Körper damit fit und gesund erhalten. Wer das Kochen auf die Jahreszeiten ausrichtet, kann regionale Lebensmittel verwenden und hat somit sogar noch etwas für die Umwelt getan. Sind es im Sommer frische Erdbeeren, aus denen man unter anderem leckere Desserts zaubern kann, kommt gerade zu Weihnachtszeit oft Wild auf den Tisch. Im Herbst lassen sich zum Beispiel aus Pilzen Gaumenfreuden zubereiten. Um sich der Jahreszeit entsprechend zu ernähren, sollte man wissen, welche Gemüse- und Obstsorten gerade Saison haben. Das ist nicht immer selbstverständlich. Durch die Globalisierung sind nahezu alle möglichen Obst- und Gemüsesorten verfügbar, weshalb man zum Teil verlernt oder vergessen hat, was regional wächst. Dass Kohl ein Kreuzblütengewächs ist und Erdbeeren nicht unbedingt im Januar geerntet werden, ist leider bei Weitem nicht jedem klar. Vor allem unsere Kinder wissen oft nicht, was wann wo wächst. Da häufig Geschmacksverstärker verwendet und Lebensmittel inzwischen industriell aufbereitet werden, verwundert das nicht. Vor allem bei Fertiggerichten ist diese Gefahr groß. Gut, dass es inzwischen auch Kochschulen für Kinder gibt und sich viele Kindergärten oder Schulen mit diesem Thema auseinandersetzen. Kochen kann zudem gut in der Familie als Freizeitbeschäftigung dienen, indem man die Kinder frühzeitig bei der Zubereitung von Mahlzeiten einbezieht. Unsere Großeltern mussten sich noch viel mehr mit dem Kochen befassen. Während wir uns heute schnell ein Fertiggericht in den Ofen schieben oder am Imbiss einen Zwischenstopp einlegen, war es früher gang und gäbe, frische Zutaten zu verwenden. Häufig hatte man einen eigenen kleinen Garten, in dem Gemüse und Obst angebaut wurden. Marmeladen wurden selbst gekocht, Gurken frisch eingelegt und die Kartoffeln eingekellert. Äpfel eignen sich übrigens gut für eine längere Lagerung und so stand auch im Winter Obst zur Verfügung.
Baohm / pixabay.com (pixabay license) Ganz davon abgesehen, dass anno dazumal das Kochen weniger Hobby als normaler Alltag war, macht es Freude, selbst Gekochtes zu genießen und ganz neue Geschmackserlebnisse zu entdecken. Schlemmen ist durchaus erlaubt. Schließlich kocht man nicht jeden Tag ein 3-Gänge-Menü oder verwendet Sahne zum Kochen. Im Januar könnte Wurzel- und Knollengemüse auf dem Speiseplan stehen. Wie wäre es zum Beispiel mit selbst gemachtem Kartoffelbrei? Sellerie lässt sich ebenfalls ausgezeichnet verarbeiten. Im November ist Grünkohl nicht nur für Ostfriesen eine gute Wahl. Natürlich darf man den Kürbis nicht vergessen. Ob Kürbissuppe oder Kürbiskompott, es findet sich bestimmt etwas für jeden Geschmack. Und der Kürbis lässt sich gerade zu Halloween noch prima zu einem „gruseligen“ Gesellen umgestalten. Geschnitzte Kürbisgesichter leuchten zu dieser Zeit vor Haustüren oder auf Fensterbrettern. Gerade für Kinder ist es ein Riesenspaß, wenn sie in der Küche mithelfen können. Nicht zuletzt lernt der Nachwuchs gleich, wie frische Zucchini und Möhren aussehen und, dass Gemüse durchaus schmecken kann. Essen ist nicht mehr nur eine notwendige Angelegenheit, es wird zum Genuss. Frische Kräuter sind ideal zum Verfeinern von Gerichten und eigenhändig hergestellter Pudding ist die perfekte Nachspeise. Sicher erfordert der Besuch einer Kochschule etwas Zeit, dennoch lohnt es sich ganz bestimmt. Immer getrieben von Terminen und Herausforderungen unserer modernen Zivilisation sollte man sich durchaus ab und zu etwas gönnen. Kochen ist ein ideales Hobby, weil sich leicht zwei Aspekte miteinander verbinden lassen, Spaß bei der Zubereitung und gemeinsamer Genuss.