Es mag ab und zu schon einmal vorgekommen sein, dass man ein ungewöhnliches Flugobjekt am Himmel gesehen hat. Dies hat jedoch nichts mit den unbekannten Flugobjekten, kurz Ufo`s genannt, zu tun. Hierbei wird es sich um sogenannte Ultraleichtflugzeuge handeln. Die wohl bekanntesten Flugzeuge in dieser Klasse sind wohl die Segelflieger. Daneben haben sich aber in den letzten Jahren auch Typen etabliert, wie zum Beispiel Hängegleiter mit einem Minimotor, auch ein dreirädriges Fahrrad mit Motorschirm ist möglich. All diese Typen ähneln jedoch immer einem motorisierten Gleitschirm oder einem Hängegleiter. Seit noch nicht so langer Zeit hat sich noch ein anderes Model den Ultraleichtfliegern angeschlossen. Es handelt sich hierbei um einen sogenannten Tragschrauber, der im Jahr zweitausenddrei erstmals die Zulassung als Ultraleichtflugzeug erhielt. Dieser Flieger sieht zwar aus wie ein Hubschrauber, jedoch ist sein Flugverhalten und auch der Antrieb komplett anders. Angetrieben werden diese Fluggeräte mit einem Propeller, während der Rotor durch den Luftstrom in Rotation versetzt wird und auch der Steuerung dient. Anders als ein normaler Hubschrauber kann dieses Model nicht senkrecht starten oder landen. Da dieses Modell zu der Gruppe der Ultraleichtflugzeuge gehört, kann man ihn auch mit der Sportpilotenlizenz fliegen, wenn man eine Zusatzprüfung abgelegt hat. Diese Art der Ultraleichtflieger erfreut sich immer größerer Beliebtheit, da der Anschaffungspreis und die Betriebsmittelkosten verhältnismäßig gering sind. Dies mag auch ein Grund sein, dass man diese Flugzeuge immer öfter am Himmel sieht. Gegenüber den Segelfliegern haben diese Leichtflugzeuge den Vorteil, dass sie unabhängig von thermischen Aufwinden sind. Das Flugvergnügen ist jedoch in allen Modellen ähnlich ruhig und interessant.
© Oliver Gysin / PIXELIOSeit einigen Jahren kann man auf den kleineren Flugplätzen einen neuen Flugzeugtyp beobachten. Er fällt in die Sparte Ultraleichtflugzeuge und bietet daher viel Spaß am fliegen. Das Aussehen ist am Anfang etwas befremdlich, da dieses Fluggerät wie ein zu klein geratener Hubschrauber aussieht. Je weiter man sich mit diesem Objekt beschäftigt, stellt man auch noch fest, dass der Rotor nur am Mast befestigt ist und nicht angetrieben wird. Der Antrieb erfolgt über einen im Heck montierten Propeller. Der Auftrieb resultiert aus den sich drehenden Rotorflügeln während des Vortriebes. Gesteuert wird das Modell durch Seitenruder und durch das Verstellen des Rotors. Diese Flugmodelle werden in der Fachsprache Tragschrauber oder auch [Gyrocopter] genannt. Diese Tragschrauber ist bei den Hobbypiloten interessant, da die Anschaffungskosten und Betriebsmittelkosten vergleichsweise niedrig sind. Auch das geringe Gewicht und Platzbedarf sprechen hier für den Tragschrauber. Wer jedoch glaubt, dass diese Flugzeuge erst in den letzten Jahren, als weitere Bereicherung der Ultraleichtflugzeuge, entwickelt worden ist, der irrt in diesem Fall. Die Geschichte der Tragschrauber gehen bis in die dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts zurück. Die Grundidee für diese Flugmaschine wurde in Spanien geboren und auch dort wurden die ersten Flüge problemlos absolviert. Während des Zweiten Weltkrieges wurden die Tragschrauber vielfältig eingesetzt. Sogar die deutschen U-Boote führten manchmal einen unmotorisierten Tragschrauber mit, der mit einem Mann bemannt als Aufklärer diente. Dies war jedoch nur ein kleines Intermezzo dieses Models, da sich die Entwickler dann doch wieder dem effektiveren Hubschrauber zuwandten, der seine Wurzel im Tragschrauber hatte. Dieser versprach im Gegensatz zum Tragschrauber ein breiteres Einsatzspektrum im zivilen, wie auch im militärischen Bereich.